DIVERSITY
Fremdes neu sehen.
Konflikte entstehen oft aus Unkenntnis und Unverständnis.
Erzählen baut Brücken und schafft belastbare Beziehung, Respekt und Wertschätzung.
Das Fremde wird nicht mehr als bedrohlich oder falsch angesehen, sondern als bereichernd.
Was, wenn der wortkarge Kollege plötzlich mit Erzählungen von Abenteuerreisen überrascht?
Sie erfahren, dass ein mürrischer Mitarbeiter hingebungsvoll seine Schwiegereltern pflegt?
Und die unscheinbare Sekretärin gerade Sinologie studiert?
Biografiearbeit eröffnet Welt-Sichten für:
- Interkulturelle Teams.
- Intergenerative Teams.
- Neu zusammengestellte Teams.
"Ich spiel Dich.
JETZT VERSTEH ICH DICH."
1. Akt: Erzählen
Jeder sucht sich einen Gegenstand aus: Zum Beispiel Kölnisch Wasser, eine Blockflöte oder Christbaumkugel und erzählt anhand dessen aus seinem Leben. Spontan und frei aus dem Bauch:
"Weihnachten feierten wir im kleinen Kreis. Wir assen Fondue und das war ganz relaxt." Der Nachbar jedoch berichtet: "Bei uns war´s purer Famlienstress, steif und angespannt. Meine Mutter stand den ganzen Tag in der Küche und abends mussten wir singen, stillsitzen, nett sein und ewig auf die Geschenke warten.", "Für uns ist Weihnachten nichts Besonderes – groß feiern wir den Ramadan."
So werden Unterschiede hörbar und nachvollziehbar.
2. Akt: Spielen
Nach dem Austausch schlüpfen die Teilnehmer in Rollen von Freunden oder Familie der anderen und spielen die persönlichen Erlebnisse nach. Eine italienische Familie beim Sonntagsmahl: "Am Tisch kommen alle zusammen und wir reden stundenlang." Dann folgt die nächste Szene.
Durch den Rollenwechsel wird fremdes Verhalten von allen nachempfunden.
3. Akt: Integrieren
Eindrücke und Erlebnisse werden festgehalten.
- Woraus erwächst neues Verständnis?
- Welche Vorurteile sind jetzt aufgelöst?
Hier besprechen wir auch, wie der Umgang mit der Andersartigkeit in Zukunft aussehen kann.
So wächst Zusammenarbeit und Synergien entstehen.
Ich geb´s zu. Ich hatte gewisse Vorurteile. Hatte!
Ich dachte immer: Komisch, wie der reagiert. Jetzt weiss ich, warum.
Jetzt habe ich mehr Mut, von mir zu sprechen und mich und meine Ideen und Meinungen einzubringen.
Jahrelang meiner Kollegin gegenüber gesessen und diesen Mensch heute erst kennengelernt.
So ein erfrischender Dialog zwischen 'Jung und Alt'.
Auch wenn ich kein Freund von zuviel Persönlichem Preisgeben bin - diese Arbeit hat mir viel Respekt und auch Toleranz für meine Kollegen gebracht und kann andere (und sogar mich) jetzt besser vestehen.
Übrigens: BIOGRAFIE-ARBEIT ist weder Psychodrama noch Therapie. Sondern geführte Seminararbeit.